Wir setzen uns für eine Sanierung des Grundwasserschadens am Forstweg ein!

Veröffentlicht am 8. Mai 2019

Auf dem Gelände des jetzigen RIDI-Lampenbau sind zu DDR-Zeiten durch den Betrieb einer galvanischen Anlage viele Kubikmeter schädlicher Lösungsmittel in das Grundwasser gelangt. Von dort werden sie mit dem Grundwasser über eine sogenannte „Schadstofffahne“ bis zum Zeuthener See transportiert, wo sie so stark verdünnt werden, dass sie nicht mehr nachweisbar sind.
Bei den Schadstoffen handelt es sich um leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW), vor allem um Trichlorethen, das im Laufe von Jahrzehnten zu Abbaustoffen umgewandelt wird. Der gefährlichste Abbaustoff dabei ist Monochlorethen (Vinylchlorid). Dieser Stoff weist einen hohen Dampfdruck auf und kann aus dem Grundwasser über die Bodenluft z. B. in Gebäude gelangen und dort schon in sehr geringen Konzentrationen bei den Bewohnern zu lebensgefährlichen Krankheiten führen.
Der natürliche Abbau der Schadstoffe innerhalb dieser Grundwasserfahne wird noch 100 Jahre oder mehr benötigen, bis die Schadstoffe so stark verdünnt sind, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Nach jetzt ca. 50 Jahren ist er noch nicht eingetreten! Noch weist das gefährliche Abbauprodukt Monochlorethen nicht so hohe Konzentrationen auf, dass es eine Gesundheitsgefahr darstellt. Dies kann sich in den nächsten Jahrzehnten deutlich ändern! Der Immobilienmarkt reagiert bereits auf diese Problematik. Die Grundstückspreise im Bereich der Schadstofffahne sind bereits deutlich gegenüber vergleichbaren Grundstücken gesunken.
Während die Quelle der Schadstofffahne so tief liegt, dass eine Ausgasung der Schadstoffe nicht zu befürchten ist, ändert sich die räumliche Verteilung der Schadstoffe bis zum Zeuthener See sehr stark. Dort befinden sie sich direkt an der Grundwasseroberfläche und haben zu einer behördlichen Allgemeinverfügung geführt, nach der das Grundwasser dort nicht mehr genutzt werden darf.
Wir fordern die schnellstmögliche endgültige Erkundung des Grundwasserschadens und anschließend die sofortige Einleitung von Sanierungsuntersuchungen/Sanierungsplanungen zur Beseitigung der Gefahrstoffe im Grundwasser und deren spätere Umsetzung. Die betroffenen Bürger dürfen nicht die Leidtragenden einer Politik werden, die dafür kein Geld bereit stellen möchte.
Der Grundwasserschaden hat bereits jetzt Auswirkungen auf die Planung der Erweiterung der Grundschule am Wald und der Planung einer niveaufreien Eisenbahnüberquerung. Ohne genaue Erkenntnisse über den Schaden und den jetzigen wie zukünftigen Verlauf werden keine Baumaßnahmen genehmigt werden. Eine Tunnellösung am Forstweg ist nur mit sehr hohen Mehraufwendungen für das Abpumpen und Abreinigen von Schadstoffen realisierbar und wird daher immer unwahrscheinlicher. Auch für eine Brückenlösung wären Mehraufwendungen unumgänglich.
Bürger für Zeuthen präferiert daher auch aus diesem Grunde eine niveaufreie Eisenbahnquerung im Bereich Hankels Ablage. Weiterhin müssen die Voraussetzungen für die Schulneubauten der Grundschule am Wald jetzt geklärt werden, damit nicht später festgestellt werden muss, dass die Baumaßnahmen nicht oder nur mit sehr viel mehr Steuergeld zu Ende geführt werden können!

«zurück

Wir sind für Sie da!
Wir sind 100% für Zeuthen.